Von vielen Kaffeetafeln ist er nicht mehr wegzudenken: Der Gugelhupf. Er besteht aus einem Hefeteig und wird mit viel Butter und häufig mit Rosinen gebacken. Der Begriff Gugelhupf kommt dabei vermutlich aus dem Mittelhochdeutschen. Eine „Gugele“ war dort eine Kapuze, mit „Hopf“ wurde die Hefe bezeichnet.
Wie der Gugelhupf zu seinem Namen kam
Der Gugelhupf – ein Kuchen, viele Geschichten! Der wohl bekanntesten Legende nach kamen die Heiligen Drei Könige auf ihrem Rückweg von Bethlehem auch im Elsass vorbei. Von den dortigen Bewohnern wurden sie herzlich empfangen und bewirtet. Aus Dankbarkeit backten sie den Elsässern einen Kuchen in Turban-Form – den Gugelhupf. Der Wahrheitsgehalt dieser Geschichte ist naturgemäß umstritten. Fakt ist aber, dass der Gugelhupf tatsächlich schon ziemlich alt ist: So wurden bei Ausgrabungen in der Nähe von Wien alte römische Gugelhupfformen gefunden. Die ältesten uns bekannten Rezepte für den bekannten Napfkuchen stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Vorläufer der Gugelhupfform
Zu dieser Zeit wurden häufig noch Kuchenformen aus Holz, Ton oder Keramik verwendet. Einigen Überlieferungen zufolge wurde der Gugelhupf in einer Art Napf oder Kessel gebacken. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die typische Kranzform mit runder Öffnung in der Mitte. Sie macht nicht nur optisch viel her, sondern verbessert auch das Backergebnis: So wird der Teig gleichmäßiger gar, da die Hitze auch in der Mitte des Kuchens durch die Form strahlt.
Der Gugelhupf: Ein Kuchen – viele Varianten
Seinen Siegeszug trat der Gugelhupf in Deutschland und Österreich in der Zeit des Biedermeier an. Wer als bürgerliche Hausfrau etwas auf sich hielt, musste den bekannten Napfkuchen zaubern können. Lange Jahre gab es kein einheitliches Standardrezept – eine Vielzahl an regionalen Varianten existierten parallel nebeinander. So war ein Gugelhupf mal ein einfacher Rührkuchen oder fluffiger Biskuit, mal der bekannte Hefeteigkuchen. In den besseren Familien kam neben viel Butter auch Mandeln, Zitrone und natürlich Rosinen zum Einsatz. Standesgemäß wurde der Kuchen dann in der Gugelhupfform im heißen Ofen gebacken…
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Moderne Kuchenformen zum Backen eines Gugelhupfs
Seit dem 19. Jahrhundert werden Gugelhupfformen industriell hergestellt. Sie bestehen meistens aus gefalztem Blech. Dieser Werkstoff eignet sich besonders, da er ein besseres Backverhalten mit sich bringt und nicht so schwer wie Keramik ist. Im Trend liegen Gugelhupfformen mit Antihaftbeschichtung. Sie sorgen dafür, dass der Teig nicht anklebt. Silikonformen sind für diese Kuchenart nicht ganz so gut geeignet, da ihre weiche Oberfläche weniger Struktur zulässt. Das Backgut wirkt wie „weichgezeichnet“ – die Konturen des Gugelhupf verschwinden. Dennoch gibt es auch viele Hobby-Bäckerinnen und -Bäcker die auf die besonderen Eigenschaften von Silikon-Gugelhupfformen schwören. So backen Kuchen in Silikonformen ebenfalls sehr regelmäßig durch, backen nicht an und lassen sich wegen der flexiblen Hülle leichter aus der Form lösen.
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Und wenn der Gugelhupf in der Kuchenform doch einmal zu dunkel wird, gibt es einen einfachen Trick: Einfach mit Puderzucker bestäuben. Der verdeckt auch noch die dunkelsten Stellen. Voilá!
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